Nach einer kurzen Untersuchung des globalen Kontexts von Reisetrends und Unterkünften konzentriert sich der Artikel auf das Wachstum bei Economy-Unterkünften. Anhand von Berlin als Fallstudie werden verschiedene Arten von Economy-Unterkünften hervorgehoben, die 2009 zu den wichtigsten Wachstumsbereichen gehören könnten. Der Artikel bietet keine ultimativen Lösungen oder Heilmittel zum Schutz vor den Auswirkungen der Rezession, aber er gibt Hinweise bei bestimmten Sicherheitsvorkehrungen, die getroffen werden können. Dieser Text richtet sich an Beherbergungsbetriebe und Reiseveranstalter, die möglicherweise nicht wissen oder die Zeit haben, einige der neueren Tourismusstatistiken zu sichten. Es bietet einen allgemeinen, kurzen Überblick und eine subjektive Interpretation der wichtigsten Tourismustrends aus dem Jahr 2008 in Bezug auf Unterkunft/Lifestyle & Budget Travel.
– AUSWIRKUNGEN DER REZESSION AUF REISEN UND UNTERKÜNFTE IM EUROPÄISCHEN BUDGET –
Wir befinden uns mitten in einer globalen Rezession. Die USA wurden zuerst getroffen, gefolgt von Teilen Europas. Laut UNWTO, der Welttourismusorganisation, die Daten aus den ersten 8 Monaten des Jahres 2008 zusammengestellt und im Oktober 2008 veröffentlicht hat, zeigten die Statistiken eine starke Verlangsamung des Wachstums der internationalen Ankünfte in den letzten Monaten, und das IPK (World Travel Monitor Company) wies darauf hin möglicher Rückgang von 0 – 2 % im Jahr 2009. Es gibt jedoch eine Region, die immer noch boomt, der Nahe Osten, wo das Tourismuswachstum im Jahr 2008 um 17 % gestiegen ist. Wir könnten alle unsere Reiseunternehmen dorthin verlagern, aber für diejenigen von uns, die von Europa aus operieren und dort bleiben wollen, ist es wichtig, sich der möglichen Auswirkungen des Abschwungs und der jüngsten Reisetrends bewusst zu sein, um Prognosen und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.
Es besteht kein Zweifel, dass Reisetrends unbeständig sind und sich daraus nur schwer langfristige Prognosen bilden lassen, aber sie sind nicht nur nützliche Indikatoren, sondern haben manchmal einen großen Einfluss auf die Ferienunterkunftsbranche selbst. Wir wissen, dass Luxusreisen zurückgegangen sind, British Airways erlitt einen Rückgang seiner Langstreckenflüge um 9 %, und dies könnte als Indikator dafür interpretiert werden, dass auch Luxusunterkünfte betroffen sein könnten. Wenn man Mariott International (Eigentümer der Hotelgruppe Ritz Carlton) als Barometer nehmen könnte, fiel sein Gewinn im dritten Quartal 2008 um 28 % (Digitales Netzwerk des Wall Street Journal). Wenn die Prognose von Niel Pedersens, Geschäftsführer der Supranational Hotels, richtig ist, sieht er voraus, dass „die Einnahmen der Hotels im Jahr 2009 typischerweise um 20 % sinken werden, wobei der Fünf-Sterne-Markt am stärksten betroffen ist“ (PricewaterhouseCooper). All dies deutet darauf hin, dass 2009 ein sehr herausforderndes Jahr für High-End-Reisen und -Unterkünfte ist. In diesem Zusammenhang ist es für die Luxushotellerie und den gesamten Ferienunterkunftssektor möglicherweise wichtig, Wege zur Stärkung und Erhaltung von Bereichen ihres profitablen Geschäfts zu überdenken. Die eher luxuriösen und mittelklassigen Hotelanbieter müssen beispielsweise nicht nur generell Einschnitte vornehmen, sondern auch nach Möglichkeiten suchen, ihre bestehenden “treuen” Kunden zu halten und kluge selektive Investitionsentscheidungen zu treffen. Für weniger High-End-Hoteliers gilt: Eine Methode könnte darin bestehen, über Möglichkeiten nachzudenken, ihre Economy-Unterkunftsangebote umzubenennen, da viele Urlauber in schwierigen Zeiten nach preisgünstigen Unterkünften suchen.
Über den Tellerrand hinaus können die Wachstumsfelder, die sich in der gesamten Ferienunterkunftsbranche ergeben können, durchaus auch nach der Rezession wirken. Wir wissen aus der Rezession von 1993, dass der Umsatz von Budget-Hotels während der Rezession sogar weiter gewachsen ist (PricewaterhouseCooper). Auch in der Krise zwischen 2000-2002 zeigen die extrapolierten Daten, dass nur Budget-Hotels in diesem Zeitraum ein stärkeres Wachstum erlebten (PricewaterhouseCooper).
– ECONOMY WOHNUNGEN IN BERLIN QUANTIFIZIERT –
Economy-Unterkünfte und preisgünstige Reisen sind in der Tat echte potenzielle Wachstumsbereiche im Jahr 2009. Economy-Unterkünfte sind auch das Thema des ITB-Jahreskongresses der Tourismusbranche 2009 in Berlin. Wie bereits erwähnt, werde ich die Städtereise nach Berlin als Fallstudie für die Zwecke dieses Artikels verwenden, wobei Gästen, die von britischen Küsten aus anreisen, besonderes Gewicht beigemessen wird.
Also, wie klassifiziert man eine Economy-Unterkunft? Als Ausgangspunkt könnte man vom durchschnittlichen Übernachtungspreis pro Nacht ausgehen, wie er von den ITB-Ergebnissen aus dem Pisa-Bericht 2009 zusammengestellt wurde. Da die durchschnittlichen Ausgaben pro Nacht 101 Euro betragen, könnte alles, was dramatisch niedriger als dieser Wert ist, als der Betrag übersetzt werden, den ein Urlauber bereit wäre, für eine Economy-Unterkunft zu zahlen. In Berlin beträgt ein durchschnittlicher Vier-Sterne-Hotel-Doppelzimmerpreis 140 Euro (Online-Guide Berlin Time Out), während ein Doppelzimmer in einem Berliner Hostel, der traditionellen Economy-Unterkunft im Circus Hostel, etwa 56 Euro kosten würde (basierend auf bei 2 Personen im Doppelzimmer). Und in einem Berliner 2-Sterne-Hotel wie dem Ibis Hotel zahlen Reisende bis zu 75 Euro pro Nacht (bei 2 Personen im Doppelzimmer). Typischerweise kostet ein preisgünstiges Berliner Boutique-Hotel wie Arotel im Durchschnitt ca ca. 100 Euro (basierend auf 2 Personen im Doppelzimmer – Preisangabe als durchschnittlicher Betrag pro Nacht bei einer 3-tägigen Buchung vom 13. – 16. März 2008)
Die traditionelle Economy-Unterkunft wie die Jugendherberge ist die beliebteste Form der preisgünstigen Unterkunft, insbesondere in Berlin. Andere Bereiche, die für das zukünftige Wachstum in Betracht gezogen werden sollten, sind jedoch eher preisgünstige Unterkünfte im Nischenstil.
-FERIENWOHNUNGEN BERLIN – BEISPIEL FÜR BUDGETWOHNUNG IM NISCHENSTIL IN BERLIN-
Tatsächlich sind Nischenunterkünfte wie Marken-Boutique-Hotels und Ferienwohnungen seit den 1990er Jahren immer beliebter geworden. Diese Unterkünfte liegen nicht nur voll im Trend und sind eine stilvollere, großzügigere Alternative zu einem Hotel oder Hostel, sondern auch ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Ferienwohnung ist eine Alternative zum Hotel für eine Familie, die eine flexible, großzügige Unterkunft sucht, um beispielsweise ihr Mittag- oder Abendessen selbst zuzubereiten und so ihr Taschengeld aufzubessern. Für den Geschäftsreisenden ist die Ferienwohnung ebenfalls eine gute Option. Berlin zum Beispiel ist eine Stadt, die eher Geschäftsleute aus der Unterhaltungs-/Medienbranche als etwa Investmentbanker anzieht. Diese Kategorie von Reisenden wird eher von preiswerten, stilvollen Berlin-Ferienwohnungen angezogen. Ebenso ist die moderne Ferienwohnung attraktiv für die Art von Paaren, die es gewohnt wären, Geld für ein Berliner Boutique-Hotel auszugeben. Die Ferienwohnung im Boutique-Stil ist eine großartige Alternative, da sie ihnen den Charme und das Design-Flair bietet, das sie suchen, und das zu einem Preis, der die Geldbörse nicht zerreißt. Gäste, die beispielsweise in einer stilvollen Berlin-Ferienwohnung in Studiogröße übernachten möchten, können über Be-My-Guest buchen und zahlen 60 Euro pro Nacht (bei 2er-Teilung).
Andere preiswerte Nischenunterkünfte in Berlin, auf die Sie 2009 achten sollten, sind Gästezimmer, Bed & Breakfasts und „Pensionen“, wobei letzteres der Name für B&Bs auf dem Kontinent ist. In Berlin stieg die Zahl der Gäste in Boardinghouses seit 2007 um 20 % (Statistik von Visit Berlin). Ich denke, besonders mehr britische Urlauber würden sich über die Möglichkeit freuen, in Berlin in einem Zimmer zu übernachten, insbesondere in einem Berliner Bed & Breakfast oder einem Inn Berlin. Diese Art der Unterkunft sowie die oben skizzierte Berlin-Ferienwohnung würden den kulturell neugierigen Reisenden ansprechen, der das echte Berlin erleben und wie ein Einheimischer ein Gefühl für die Nachbarschaft bekommen möchte. Wenn Sie in einem Gästezimmer übernachten, haben Sie außerdem die Möglichkeit, sich mit dem Gastgeber zu unterhalten und die Insidertipps zu schätzen, die Sie sonst in einem Reiseführer oder den Standardinformationen an der Hotelrezeption übersehen hätten. Ein typisches Zimmer in Berlin über Be-My-Guest würde Sie etwa 40 Euro kosten (basierend auf 2 Teilen)
– WEITERE EUROPÄISCHE REISETRENDS, AUF DIE SIE 2009 ACHTEN SOLLTEN –
Auch andere Reisetrends können der Reisebranche Anhaltspunkte dafür liefern, in welchen Bereichen sie sich konsolidieren sollte. Der UNWTO-Bericht erwähnt, dass jugendliche Reisende eines der am schnellsten wachsenden Segmente mit dem größten Potenzial bei über 30-Jährigen sind, für die sich der Anteil jugendlicher Reisender in den fünf Jahren von 2002 bis 2007 verdoppelt hat. Der Trend, der voraussichtlich zunehmen wird Sie wurde angedeutet, um zu zeigen, dass es bei Jugendreisen mehr um Kultur und Lebensstil geht als um das Alter einer Person. Der Trend könnte sich auch auf Economy-Unterkünfte ausgewirkt haben. Laut demselben UNWTO-Bericht verzeichnete das traditionelle Hostel, das immer noch bei weitem die beliebteste Unterkunft für Jugendreisende ist, einen leichten Rückgang, aber das Budget-Hotel wuchs zwischen 2002 und 2007 um das Doppelte. Frühstück und Selbstverpflegung stiegen in dieser Zeit auch für jugendliche Reisende. Der Bericht wies auch auf einen Trend bei der Nutzung des Internets für die Buchung von Ferien hin. Dies könnte durchaus mit dem Wachstum jugendlicher Reisender zusammenhängen, die in den Altersgruppen am besten mit dem Internet vertraut sind. Tatsächlich ist der Anteil der Online-Buchungen für zumindest einen Teil einer Reise von 19 % aller Auslandsreisen im Jahr 2003 auf 41 % im Jahr 2008 gestiegen. Eine weitere interessante Statistik ist, dass es unter diesen einen Anstieg von 4 % auf 19 % gab sagen, dass sie beim Sammeln von Informationen über eine Reise auf Freunde und Verwandte achten, wobei der Reisehandel als Ressource allmählich ins Rutschen gerät. Wenn sie Umzug Berlin wollen, besuchen sie bitte unsere website.
